Idee

Geschichte und Hintergründe

Entstanden ist der Gedanke der Rallye nach vielen Fantas bei einer Oldtimerausstellung. Jemand wollte Paris-Dakar fahren, doch hatte die erforderlichen einskommazwei Millionen nicht in der Tasche. Man war sich klar, dass Paris Dakar nicht kopiert werden konnte. Daher sollte eine “Low Budget Rallye“ gemacht werden.
Die Regeln wurden gleich festgelegt und bestehen im Grunde noch heute so:
Bei der Europa-Orient-Rallye werden nur Fahrzeuge zugelassen, die mindestens 20 Jahre alt und straßentauglich sind. Jüngere Fahrzeuge dürfen nur mit, wenn sie einen Kaufpreis von max. 999,99 Euro haben. Anfangs waren nur Automobile zugelassen. Nachdem zwischenzeitlich auch Motorradfahrer teilnehmen wollten wurde dies ermöglicht. Auch Motorräder müssen 20 Jahre alt sein. Wenn jüngere Motorräder mitgenommen werden, dürfen die pro ccm nicht mehr als 0,99 Euro kosten.

Hintergründe

Dank guter Freunde und Beziehungen zum alten König von Jordanien, Hussein von Wilfried war das Ziel der früheren Rallye von Anfang an klar: Jordanien.

Doch leider ist im Nahen und Mittleren Osten aufgrund der verstrickten politischen Situation ein Erreichen Jordaniens nicht immer möglich. Aufgrund Unsicherheiten mit der wegen dem Syrienkrieg notwendigen Schiffspassage nach Israel war 2019 Israel und damit auch Jordanien ‘auf Achse’ nicht erreichbar.
Aber dank guter Verbindungen und langjährigen Kontakten könnte 2019 eine mehr als spannende Alternativroute gefunden werden.

Aufgrund der veränderten politischen Situation im Persischen Golf, keine Fährsicherheit nach Dubei und den Sanktionen im Iran müssten der Plan mit den Vereinigten Emiraten im Oktober´19 fallen gelassen werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Rallye wegen Krieg und Politik ihre Route hat ändern müssen:

Aufgrund der politischen Situation und dem Kriegsbeginn in Syrien wurde die Rallye 2011 „ausgebremst“. Einreisewarnungen und die Vernunft haben eine Einreise nach Jordanien „über Land“ ausgeschlossen. Eine Umschiffung Syriens über Ägypten ist kurz vor dem Ziel in Port Said an Behörden (hauptsächlich Deutsche Botschaft in Kairo) und der instabilen Lage in Ägypten gescheitert. Deshalb musste die Rallye in der Türkei beendet werden. Die Rallyeteilnehmer erreichten trotzdem dank guten Partnern und Sponsoren Jordanien mit dem Flieger.

2012 wurde Baku in Aserbaidschan als Ziel festgelegt, die Teilnehmer konnten Jordanien anschließend mit dem Flugzeug erreichen.

2015 endete die Allgäu-Orient-Rallye ebenfalls wie gewohnt in Jordanien, konnte aber auf Grund der weiterhin schwierigen Situation in Syrien nur über den Seeweg Türkei -> Israel erreicht werden

2016 war wieder die Türkei das End-Ziel der Orient-Rallye

2017 und 2018 konnte wieder Jordanien als das End-Ziel der Orient-Rallye über Israel erreicht werden

2019 stand Georgien, Iran, Türkei und Zypern als Ziel auf dem Plan. Die Rallye endete auf Zypern.

2020 sollte wieder Jordanien das Rallyeziel sein.
Doch dann kam im Frühjahr 2020 das aus wegen Corona.

Auch die Rallye 2021 musste wegen dem Virus abgesagt werden.
Weil die politische Situation in Syrien nach wie vor sehr kritisch ist, ist die Chance, dass die Rallye durch Syrien gehen kann, nicht groß. Deshalb wird es 2022 wohl wieder mit der Fähre von der Türkei nach Israel gehen. Dort gibt es Rallyepunkte in Haifa, Tel Aviv Jerusalem und am See Genezareth. Auch Abstecher ins palestinensische Bethlehem und Jericho oder Nazareth sind geplant.

Die Schlussetappe finden dann in Jordaniens Wüsten statt.

Natürlich gibt es dann 2022 für das Siegerteam als traditionellen Preis für die Europa-Orient-Rallye wieder ein echtes Kamel.

In der Vergangenheit konnte das Kamel nicht heim genommen werden. Dies hat einfuhr- und quarantänerechtliche Gründe in Europa und der Schweiz. Wie die Gewinner 2006 und 2016 erfahren mussten ist es nämlich wegen in Deutschland und in der Schweiz bestehenden Einfuhrbestimmungen trotz Engagement und Geld nicht möglich, ein Kamel aus einem arabischen Land einzuführen. …und ein Kamel gehört auch in die Wüste und nicht auf unserer grünen Wiesen.

Bisher haben die Gewinner ihr Kamel immer einem jungen Beduinen oder Farmer übergeben und somit einem jungen Menschen eine Existenzgrundlage geschaffen.

Die Veranstaltung ist eine Rallye und kein Rennen. Es gelten (wie bei jeder Rallye) bis auf einige Sonderprüfungen auf abgesperrten und zugewiesene Stellen die Regeln der jeweiligen Straßenverkehrsordnungen.