Rallye Spirit des mehrfachen Rallyeteilnehmers Carlos Köhler

Bild: Carlos Köhler

Der mehrfache Rallyeteilnehmer Carlos Köhler Team Fehlzündung hat mal seine Erinnerungen an die Orientrallye niedergeschrieben. Der Hans hat dies viel besser gemacht, als wir dies vom Organisationskomitee je machen können. So wie Hans hat noch niemand den Spirit der Rallye auf Papier gebracht.
Deshalb halten wir für alle, die schon bei der Rallye mitgefahren sind und für die Newcomer, Auszüge davon nicht zurück. Diese Sätze machen uns Organisatorinnen und Organisatoren auch etwas stolz, denn dies ist kein bestellter Aufsatz. Danke Carlos!!!

Hinter uns, Lys Si, Joshua Donalies, Stephan Ziegler und mir (Curry Hans), liegt eine weitere großartiges und wilde Fahrt. Diesmal haben wir elf Länder von Deutschland bis Jordanien bereist und an verschiedenen Ländergrenzen in die Ferne auf weitere, hoffentlich zukünftige Ziele gelinst. Wir haben von sintflutartigen Regengüssen in Rumänien bis hin zur Sandwüste in Jordanien wahnsinnig viele verschiede Landschaften, Wetterlagen und mehr oder weniger befahrbare “Wege” erlebt; haben auf rund 11.600 km Menschen kennen gelernt die uns nahezu alle mit offenen Armen empfangen haben, haben fremde Kulturen kennengelernt, die atmen beraubenden Landschaften Rumäniens und Bulgariens gesehen, die unvergleichbare türkische Gastfreundschaft kennen gelernt, wurden von Israel verzaubert und sind in Jordanien nicht mehr aus dem Staunen gekommen. Zwischen geplatzten Kühlerschläuchen, herunterbrechenden Tanks, blockierenden Getrieben, funktionslosen Bremsen und platten sowie völlig abgefahrenen Reifen haben wir abermals erkannt, dass es immer einen Weg weiter gibt und dass es, wenn man bereit ist den offensichtlichen Weg zu verlassen, immer Möglichkeiten gibt weiter zu kommen.

Ohne die Rallye bis tief in den Orient hätten wir so viel weniger erlebt und wären um so viele Erfahrungen ärmer. Wir wären nie mitten in der Nacht vor der gründlich versperrten Zufahrt zur transfogaraschen Hochstraße gestanden, hätten nie das “Ufo” in Bulgarien gesehen, hätten nie mit Autos voller Alkohol in der dreistündigen türkischen Grenzkontrolle gebibbert, wären nie auf einem Elektroroller über die Rennstrecke in Ankara gedüst, wären nie in einem Flugzeug gesessen, dass zum Umkehren gezwungen wurde, hätten nie das fantastische Bier der בירה אלכסנדר (Alexander Brauerei in Israel) probiert, wären nie durch den Sand im Wadi Rum gefahren und nie in einer Nachtfahrt Richtung Sonnenaufgang über den Dessert-Highway zum Flughafen in Amman gerast.

Bis heute hält der Post-Rallye-Blues uns im Griff und wir versuchen ihn mit möglichst vielen Treffen zu erdrücken. Außerdem laufen bereits die ersten Planungen für andere Jahre und dabei steht eines bereits fest: Die Pinken Logos werden auch dann in mehr oder weniger fernen Landen zu finden sein.

Carlos aka Curry Hans