Hallo, liebe Rallyeteilnehmerinnen und Rallyeteilnehmer der Europa Orient Rallye 2020,
Inhalt:
01. Routenänderung
02. Kennenlernfest mit Teampräsentation
03. Carbeque
04. Verwertung der Rallyewagen
01. Routenänderung
ISRAEL und JORDANIEN statt Emirate
Gute Neuigkeiten nach Enttäuschungen in der Golfregion
Die politische Situation in der Golfregion ist derzeit so unsicher und blöd, dass es mit unserem geplanten Ziel EMIRATE 2020 trotz sehr vielen Bemühungen und guten Verbindungen leider nichts wird. Dafür gibt gleich mehrere Gründe:
– Niemand kann uns garantieren, dass wir alle mit der Fähre von Bander Abbas (Iran) in die Emirate kommen. Derzeit gibt es wegen den Aktionen der USA im Golf nur sehr unregelmäßige Fährverbindungen. Die beiden Reeder sagen, dass sie nicht wissen, ob und wann wieder regelmäßig Fähren gehen.
– Der IRAN hat nun die zunächst zugesagte Befreiung von der Carnet de Passage Pflicht nicht mehr bestätigt (because of the sanctions) und niemand kann sagen, ob es da bis Mai eine Veränderung gibt.
Das würde bedeuten, dass Ihr für jedes Fahrzeug beim ADAC eine Sicherheit von 5000,- Euro hinterlegen müsstet. Niemand beim ADAC kann sicher sagen, ob die Bescheinigung einer Autoverschrottung bzw. Autoverwertung ob vom Iran oder von den Emiraten vom ADAC anerkannt wird und ihr dann das hinterlegte Geld zurückbekommen werdet. Außerdem kostet das Carnet selbst auch noch knapp 300 Euro.
– die Alternative Kuwait scheitert auch an dem Carnet und daran, dass wir trotz Durchfahrtberechtigung durch den Irak auch für die nur ca. 60km lange Transitstrecke kein Reiseentwarnungssignal des Auswärtigen Amtes erreicht haben.
– …und was am Golf bis Mai passiert weiß niemand.
ABER IMMER WENN TÜREN ZUGESPERRT WERDEN, GEHEN NEUE AUF!!!
ES KLAPPT MIT ISRAEL, PALÄSTINA und JORDANIEN!!!
Seit geraumer Zeit lassen unsere bisherigen Partner in der Türkei und in Israel wieder jeden Montag ein Schiff von Mersin nach Haifa fahren.
UND WIR KONNTEN DIE ZUSICHERUNGEN BEKOMMEN, DASS WIR ALL UNSERE RALLYEWAGEN MIT DER FÄHRE NACH ISRAEL BRINGEN KÖNNEN. Und dies zu einem Preis, der etwa so hoch ist, wie der in den Jahren 2017 und 2016. (und damit halb so viel, wie der Mitbewerber 2019 wollte, als wir deshalb die Route geändert haben.)
Wie bisher dürfen auf dem RORO Schiff nur Fahrzeuge, nicht aber Menschen mit.
Das bedeutet, dass die Autos auf das Schiff gehen, wir Rallyeleute dann von Adana aus entweder wieder mit einer Sondermaschine direkt oder über Istanbul mit Zwischenstopp dort nach Tel Aviv fliegen und dann die Autos in Haifa in Empfang nehmen.
Die Kosten für Fähre, Flug, Hafenkosten, Transfers werden etwa so hoch sein wie in 2018.
Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir trotz großen Bemühungen leider noch keine genauen Zahlen. Der Preis für Fähre (600€ pro Auto ist fix….) Flugpreis und Hafenkosten geben wir durch, sobald wir mehr wissen. Voraussichtlich werden unsere Partner wir für die Türkei, Jordanien und Israel je ein “Paket” pro Person stricken. Wir weisen jetzt schon darauf hin, dass die Kosten für diese Pakete trotz Überweisungskosten ins jeweilige Land überwiesen werden müssen. Die genauen Zahlen teilen wir natürlich noch genau und aufgeschlüsselt mit. Damit Ihr planen und sparen könnt werden die Pakete nicht auf einmal, sondern vor Weihnachten, im Februar und im März´20 fällig.
Dies bringt für die Etappen in der Türkei etwas Veränderungen mit sich, denn wegen dem Abfahrtstermin der Fähre an einem Montag wird es für den Weg nach Mersin, wo wir die Autos auf die Fähre müssen, etwas knapp. Dafür haben wir in Israel und Jordanien mehr Zeit gewonnen. So wollen wir in Israel neben Haifa, Tel Aviv, Nazareth, Jerusalem auch noch den See Genezareth einbauen und Abstecher nach Palästina, also Bethlehem und Jericho einbauen. Durch den Zeitgewinn in Jordanien wollen wir noch Petra und die längste, schönste und härteste Wüstensonderprüfungen aller Rallyezeiten einbauen.
Also mehr als spannend.
Hier haben wir mal den ersten Zeitplan unter Berücksichtigung der neuen Situation und Ideen, aber unter Vorbehalt, zusammengestellt:
09.05. 9:11 Uhr. Start in MANNHEIM
11:00 Uhr. Roadbook Übergabe an einem für Euch noch unbekannten Ort
bis 12/13.05. ANKUNFT in Istanbul
14.05. ISTANBUL
- bis 18. 05. Weg auf asiatischer Seite der Türkei bis Mersin
18.05. 11.00 Uhr. Fähre Mersin….Rallyewagen verschiffen
19.05. Teilnehmer ohne Auto in der Türkei…Einzelheiten folgen
Fahrzeuge auf Weg nach HAIFA
20.05. Autos mit Fähre kommen in HAIFA an
Teilnehmer kommen mit Flugzeug in TEL AVIV an
Transfers der Teilnehmer mit Zug von Tel Aviv zu Autos in Haifa
20.05. HAIFA (Partnerstadt von Mannheim)
21.05 bis 25.05. Israel mit TEL AVIV, JERUSALEM, TOTEM MEER, JERICHO
Dazwischen Palästina mit BETHLEHEM und JERICHO
26.05. Früh Grenzübertritt nach Jordanien
27.05. bis 01.06. Jordanien mit Wüstenprüfungen
01.06. ABEND Siegerehrung.
Bitte für den Fall, dass wir eine um 24 h spätere Fährfahrt hinkriegen einen Tag länger einplanen. Teilnehmer können entweder verlängern oder am nächsten Tag heim fliegen.
FREUT EUCH!!!
- Kennenlernfest mit Teampräsentation
Noch eine Information:
Weil das Gewinnerteam 2019 keine Kapazitäten zur Organisation des traditionellen Festes für die bisherigen Teilnehmer und das Kennenlernfest mit Teampräsentation hat, werden wir vom OK das leider selbst in die Hand nehmen müssen. Voraussichtlich wird das Fest am Wochenende des 29. Februar im Raum Karlsruhe, Mannheim, Heilbronn stattfinden. (Wir haben noch keinen geeigneten Festort gefunden. Wer einen supertollen Veranstaltungsplatz weiß (100 bis 200 Personen, Parkplatz, Festsaal, Bühne, Media, BITTE MELDEN).
Carbeque
IM RAHMEN DIESE VERANSTALTUNG FINDET VORAUSSICHTLICH AUCH DIE 2. CARBEQUE WELTMEISTERSCHAFT STATT.
Wer von Euch Lust hat, da mitzumachen….www.carbeque.one…. gucken (Anmeldemöglichkeit folgt in Kürze).
04. Verwertung der Rallyewagen
ES WAR EINMAL
Es gab Zeiten zu Beginn der Orient Rallye, da hat die Verwertung der Rallyewagen am Zielort ganz ordentlich Geld eingespielt und wir konnten doch recht viele soziale Projekte in unseren Gastländern finanzieren (siehe charity).
Doch leider haben sich die Zeiten geändert. Nicht nur in arabischen Ländern oder in der Türkei, sondern nahezu auf der ganzen Welt, weil auch die Schwellen- und Dritte Welt Länder keine alten Autos aus Europa mehr wollen, oder bzw. deshalb eine sehr hohe Einfuhrsteuer verlangen. In Jordanien zum Beispiel beträgt die Einfuhrtax 120 Prozent vom Fahrzeugneupreis. In der Türkei und im Iran ist die Einfuhrsteuer noch wesentlich höher.
Dies ist aber eine weltweite Entwicklung. Es geht auch nicht mehr, dass man mit einer alten Kiste nach Afrika oder Indien fährt, die dort verkauft und dann der Urlaub finanziert ist.
Wir haben bei der Europa-Orient-Rallye in den vergangenen Jahren mit der Türkei und mit Jordanien Lösungen gefunden. Auch für 2020 sieht es so aus, dass die Rallyeteilnehmer bei der Grenzüberfahrt Ihren Rallyewagen offiziell an das jord Königshaus oder eine von dort genannte Organisation (NBO) übergeben, das Fahrzeug aber bis zum Rallyeende fahren dürfen. Nach der Rallye werden die Fahrzeuge dann verwertet, das heißt, entweder teilweise ausgeschlachtet oder wegen der hohen Steuer direkt verschrottet. Das heißt, dass nie mehr so viel Geld wie in den Anfangsjahren für soziale Projekte zusammen kommt. Das, was aber zusammen kommt, wird sozialen Zwecken zugeführt.
So ist es eben….Zeiten und Politik verändern sich. Wir sind aber froh, dass wir jedes Jahr dank unserer langjährigen Partner in den Gastländern und dank Nadir und Husam Lösungen finden. Rallyeteilnehmer, die Ihre dann lieb gewonnenen Fahrzeuge nicht verschrotten wollen, können damit natürlich wieder heim fahren.